Ausgabe 5/02, 8. April
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Düngemittel aus Raketentreibstoff
Aufräumarbeiten auf dem ex-sowjetischen Flugplatz in Meria

Die Umwandlung von toxischen Abfällen, die aus flüssigen Treibstoffkomponenten früherer Sowjetraketen auf dem Flughafen Meria/Westgeorgien vorgenommen wird, macht gute Fortschritte. Dies berichteten jüngst zwei deutsche Spezialisten, die das OSZE-Projekt "Melange" mit ihrem Know How begleiten. Das Projekt ist "ein wichtiger und praktischer Schritt bei der Umsetzung der Beschlüsse des 1999er OSZE-Gipfels von Istanbul", erklärte der frühere OSZE-Botschafter in Georgien Jean-Michael Lacombe bei der Unterzeichnung des entsprechenden Kooperationsvertrages im Dezember 2001. Bei diesem Projekt arbeiten unter der Ausicht der OSZE Wissenschaftler des georgischen P. Melikischwili Instituts für physische und organische Chemie mit Experten, die die Bundesregierung entsendet, zusammen, um gefährliche Restbestände an Raketentreibstoffen sinnvoll zu entsorgen.

Das Projekt wird aus einem freiwilligen Fond der OSZE finanziert, in den neben Deutschland noch Holand, Türkei und Grossbritannien Finanzmittel eingebracht haben. "Deutschland hat genügend Erfahrung bei ähnlichen Projekten in früheren Sowjetbasen auf dem eigenen Territorium angesammelt" erklärte der deutsche Botschafter Schramm die Tatsache, dass Deutschland auch Know How in dieses Projekt einbringen könne. Die deutschen Experten waren bei ihrem Inspektionsbesuch im März zufrieden mit den Fortschritten, die ihr georgischer Kollege, Professor Awtandil Dolidze, mit seinen Mitarbeitern gemacht hat.

Dolidze erklärte gegenüber der georgischen Presse, dass 450 t des giftigen Raketenreibstoffes in Meria als Relikt der UdSSR lagerten. Georgische Experten hätten seit vier Jahren an dem Projekt gearbeitet, es aber wegen finanzieller Schwierigkeiten einstellen müssen. Über die Finanzierung durch die OSZE und ihre Mitgliedsländer stehen jetzt 350.000 $ zur Verfügung.

 

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