Ausgabe 7/03
30. April
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 Baku – Land des
 Feuers

 3sat: 11. Mai, 21.00 Uhr
 SWR: 18. Mai, 13.15 Uhr

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 3sat: 18. Mai, 21.00 Uhr
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Guten Tag,

endlich wird es wieder etwas wärmer. In der vergangenen Woche war fast noch einmal der Winter eingekehrt, es war kalt und ungemütlich in Tbilissi, und das ohne Gasversorgung. Die Stadtverwaltung hatte es versäumt, rechtzeitig ihre Gasrechnung beim russischen Lieferanten Itera zu begleichen und der reagierte kapitalistisch korrekt, indem er seine Lieferungen erst einmal einstellte. Wann endlich wird man in Georgien diese Grundregel der Marktwirtschaft kapieren?

Dafür retten sich die Menschen mit Galgenhumor: Schewardnadse, so heisst es, habe den Frühling verkauft, um Auslandsschulden zu begleichen. Hätte er doch mit dem Begleichen der Gasrechnungen angefangen .......

Ostern in Tbilissi. Über Karfreitag, die Osternacht und den Ostersonntag haben wir bei verschiedenen Anlässen Fotos und ein paar Notizen gemacht. Dabei kam auch erstaunliches zutage, was die Beziehungen der verschiedenen Religionen untereinander angeht - nachzusehen in unserer Fotostrecke und im Background-Fenster.

Erstaunlich ist auch die Bevölkerungsentwicklung in Georgien. Nahezu zwei Millionen Menschen haben in den letzten Jahren das Land verlassen, um andernorts Arbeit zu suchen - ein nahezu dramatischer Aderlass an Wohnbevölkerung, der neben vielen Problemen, die er hervorruft, jedoch auch vielen Familien hilft, zu überleben.

Eine der attraktivsten und beliebtesten Landschaften Georgiens ist Chewi, jener kleine Hochgebirgszipfel jenseits des Kaukasus-Hauptkamms, der zu Georgien gehört. Eine üppige Fotostrecke zeigt die bekannten und die verborgenen Schönheiten dieser dramatisch schönen Landschaft. Ein weiteres touristisches Thema haben wir - wieder einmal - im Umfeld des Nationalparks Bordschomi-Charagauli gefunden. Die deutsche CIM-Expertin Dr. Karin Steinmetzer kann dieser Tage nach einjährigem Engagement Vollzug melden: Die Infrastruktur des Parks wurde entschieden verbessert und Werbeflyer und -poster sind endlich gedruckt. Jetzt fehlen nur noch die Touristen ....... Für alle, die sich angesichts regierungsamtlicher Reisehinweise aus dem fernen Berlin noch immer überlegen, ob der Kaukasus ein Reiseziel sein könnte oder nicht, haben wir in einem deutschen Kinderbuch die richtige Antwort gefunden. Kinder, heisst es in einem deutschen Sprichwort, gehören zu der Gruppe von Menschen, die die Wahrheit sagen.

Das georgische Nationalballett Sukhishvili hat wieder einmal in Tbilissi gastiert. An zwei Abenden hatten wir die Chance, das wirklich sehenswerte Programm auf und hinter der Bühne fotografisch einzufangen. Mit einer Digitalkamera sicher ein problematisches Unternehmen, trotzdem wollen wir Ihnen die ganze Bandbreite der faszinierenden Tänze nicht vorenthalten und bieten denen, die sich genügend Zeit im internet leisten können, eine ausführliche Fotostrecke.

Dazu unsere bekannten Serien: Die Briefmarken, diesmal aus dem Jahr 1998, das Monatsrezept aus unserer Versuchsküche und ein neues Restaurant in Tbilissi mit Namen "Crystall".

Heute, am 30. April, wird endlich das im vergangenen Herbst abgebrochene EM-Qualifikationsspiel Georgien-Russland nachgeholt. Nach einem UEFA-Gerichtsentscheid sollte es ohne Zuschauer stattfinden als Strafe für den Messerwurf eines georgischen Fans auf einen irischen Spieler vor ein paar Wochen. Ein Geisterspiel drohte. Aber bei Gott, den Georgiern und der UEFA ist kein Ding unmöglich. Alle 11.000 Zuschauer aus der abgebrochenen Begegnung haben nachträglich das Recht bekommen, unter Vorzeigen ihrer damaligen Eintrittskarte doch noch im Stadion zugelassen zu werden. Wetten, dass alle 11.000 ihre damals weggeworfenen Eintrittskarten rechtzeitig wiederfinden? Nach ursprünglichem Urteil der UEFA sollten nur 75 Personen jeder Nation zugelassen werden, selbst Pressevertretern wurde bedeutet, dass die Stadiontüren verschlossen blieben. Nach langem Hin und Her erhielt georgien-news gestern abend die lange vorenthaltene Pressekarte, kann deshalb das bedeutende Sportereignis besuchen und hat sich entschieden, dafür einen durchaus interessanten Empfang in der deutschen Botschaft zu versäumen. Markus Meckel und sein Gastgeber, der deutsche Botschafter, haben sicher Verständnis für diese Entscheidung, die der Chronistenpflicht geschuldet wird. Wer noch nicht weiss, wie und warum der erste Versuch, dieses Länderspiel zu einem regelgerechten Ende zu führen, scheiterte, kann im Archivfenster nachlesen: "Ein Stadion im Candlelight" haben wir damals getitelt.

In Erwartung eines grossen Fussballabends grüsst Sie aus Tbilissi

Rainer Kaufmann
Irina Epitaschwili
Irakli Naskidaschwili

PS.: Wegen einiger Probleme mit der Lautschrift bitten wir um Nachsicht. Auf den Touristenkarten des Nationalparks wird die englische Lautschrift verwendet: Kharagauli statt Charagauli. Der deutsche Journalist sitzt da plötzlich zwischen allen Stühlen. Will er die deutsche Lautschrift pflegen, verwirrt er seine Leser, wenn sie auf der englischen Landkarte nach dem entsprechenden Ort suchen. Verwendet er die englische Lautschrift, muss er die Kenntnis von der phonetische Umsetzung derselben vorausstzen. Ein anderes Beispiel: Das nationalballett, das wir in dieser Ausgabe vorstellen führt den Namen Suchischwili. In der englischen Lautschrift, die zum internationalen Markenzeichen des Balletts gehört, liest sicher der Name wie folgt: Sukhishvili. Ein Schreib-Problem, mit dem wir leben müssen und es wohl keinem recht machen können. Tröstlich zu wissen, es ist sicher nicht das größte Problem, das es hierzulande gibt.

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