Guten Tag aus Deutschland

und herzlich willkommen bei der zweiten Ausgabe von georgien-news in diesem Jahr. Unser Themenangebot ist natürlich der Jahreszeit angepasst, in Georgien wurde viel gefeiert in diesen Tagen. Das Leben geht erst in der nächsten Woche wieder richtig los.

Trotzdem gab es ein paar politische Themen, die manche Nachrichtenagenturen füllte. Eines, das Thema der abchasisch-russischen Eisenbahn greifen wir in unserer Background-Leiste auf. Das andere wichtige Thema, die Budgetkrise und die Frage, ob sich das georgische Parlament irgendwann einmal seiner Aufgabe besinnt und einen Haushalt für das Jahr 2003 verabschiedet, wird uns in den nächsten Wochen noch begleiten. Dann wird auch deutlicher werden, wie sich die neuen Mehrheiten zusammensetzen, ob Eduard Schewardnadse noch einmal einen Stimmenblock zusammenzimmern kann, der ihn trägt. Im Dezember hatte er in einer Budget-Sondersitzung des Parlaments keine Mehrheit für seinen Haushalt bekommen. Vorerst muss er das neue Jahr ohne klaren Finanzrahmen beginnen. Aber in dieser Übung hat er schon einige Erfahrung.

Es gibt es wirklich eine georgische Staatsfirma, die äußerst fleißig arbeitet: „Georgian Stamps Ltd.“, eine Tochterfirma des Transport- und Kommunikationsministeriums. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit präsentiert diese Gesellschaft seit einigen Jahren Sondermarke um Sondermarke und bedient damit den internationalen Briefmarkensammlermarkt. „San Marino im Kaukasus?“ fragen wir und stellen Ihnen in den kommenden Monaten alle Briefmarken der georgischen Post seit der Neugründung Georgiens im Jahr 1992 vor. Vielleicht erfahren wir in dieser Zeit auch einmal konkretes zum finanziellen Hintergrund dieser „fleißigen Struktur“, denn zumindest in San Marino freut sich der Finanzminister über die Wertschätzung, die die Briefmarken seines Zwergstaates in der Welt genießen. Den georgischen Finanzminister werden wir im Februar in dieser Angelegenheit befragen. Versprochen.

Studienreisen für Leser – in deutschen Tageszeitungen ist das gang und gäbe. Warum nicht auch in Georgien? Wir haben im vergangenen Jahr soviel über politische und wirtschaftliche Vorgänge berichtet und in vielen Reportagen Eindrücke vom Land zu vermitteln versucht. Wenn Sie dies einmal unter unserer Führung vor Ort alles selbst anschauen und überprüfen möchten, dann sollten Sie sich der Leserreise 2003 von georgien-news anschließen. An zwei Terminen können Sie Georgien so kennen lernen, wie es nur wenige kennen.

In unregelmäßiger Folge stellen wir Ihnen die Kirchen Georgiens in kleinen Fotoreportagen vor. Drei der schönsten, die von Alt Schuamta in Kachetien, habe ich selbst vor jetzt genau 13 Jahren an einem Januartag zum ersten Mal besucht. Grund genug, sie jetzt, ebenfalls im Januar, unseren Besuchern zu zeigen.

Ganz einfach ist unser Rezept der neuen georgischen Küche: eine Tkemali-Sülze mit geräuchertem Forellenfilet. Wenn Sie das eine oder das andere Produkt – Tkemali-Sauce oder geräucherte Forellenfilets – nicht auftreiben können, können Sie es gerne auch mit anderen Rohstoffen versuchen. Nur Mut und etwas Fantasie – es wird mit links gelingen, allerdings kaum so gut wie mit einer echten Tkemali-Sauce. Die gibt es eben nur in Georgien.

In unserem Restaurant-Rundgang durch Tbilissi stellt Ihnen Irina Epitaschwili heute eines der vielen neuen Bankett-Restaurants von Tbilissi vor, das Restaurant „Kolcheti“. Auch wenn dieses Restaurant gerade Ausländer seiner Größe wegen nicht gerade zu einem gemütlichen Hock einlädt, ist es doch typisch für die Restaurant-Kultur des Landes. Und soll ja keiner sagen, solche Restaurants stünden meist leer. Unsere Erfahrung bei vielen Stichproben ist eine andere. Es gibt genügend Geld in der Stadt und das „Restaurant-Business“ wächst weiter, wenngleich es viele „Gesellschaften“ nicht wünschen, fotografiert zu werden. Man feiert gerne „hehlinge“, wie man in meiner badisch-schwäbischen (vor allem schwäbischen!!) Heimat weiß, was soviel heißt wie hintenherum oder heimlich. Es soll doch keiner sehen, dass es uns schon wieder etwas besser geht, zumindest ein kleines bisschen besser.

Auch das zeigen wir Ihnen gerne in unserer Leserreise 2003, bei der die Probleme des Landes nicht zu kurz kommen. Denn bei dieser Reise gilt für uns derselbe Grundsatz wie für unsere Internet-Arbeit während des Jahres: seriöse Information und vor allem Hintergründe statt Klischees – beides vor Ort recherchiert und mit viel Erfahrung des kaukasischen Alltags bewertet. Und der hat immer ein klein wenig was mit Theater und Inszenierungen zu tun. Wer weiß, vielleicht ist auch das Neujahrstheater um die abchasische Eisenbahn nichts anderes als eine perfekte Inszenierung, an der nicht nur die „Privatisierer in Moskau und Krasnodar“ beteiligt sind. In ein paar Wochen wissen wir auch in dieser Frage etwas mehr.

Viele Grüße aus Deutschland

Ihr

Rainer Kaufmann
Chefredakteur
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