Wieder so ein Rezept, das auf den ersten Blick nur wegen logistischer Probleme schwer nachzukochen ist. In Deutschland gibt es zwar überall geräucherte Forellenfilets aber kein Tkemali. In Georgien findet man Tkemali überall, aber selten geräuchertes Forellenfilet. Nun gut. Da muss man eben beim nächsten Georgien-Besuch zwei oder drei Flaschen der süß-sauren Sauce mit dem unverkennbaren Geschmack mitnehmen oder Freunde bitten, sie mitzubringen. Und in Georgien kann man die elegante Vorspeise auch mit einem anderen Räucherfisch probieren oder sich auf die Suche nach geräucherten Forellen machen. Mit viel Glück kann man sie finden. Das Ergebnis, eine herrlich-herbe Kombination aus der Säure der Tkemali und dem feinen Aroma des geräucherten Fisches, lohnen die Anstrengung der Warenbeschaffung. Das Kochen hingegen ist ein Kinderspiel, sodass wir kein großes Problem damit haben, dass wir – ebenfalls wegen logistischer Probleme – keine Detailfotos von der Produktion zeigen können.

Wir brauchen 250 ml Tkemali (wir haben die rote Sorte von GORKONI verwendet, erhältlich in jedem georgischen Supermarkt), 250 ml trockenen Weißwein, 9 Blatt Gelatine und ein geräuchertes Forellenfilet (das preiswerte von ALDI). Den Wein kochen wir zusammen mit dem Tkemali kurz auf, währenddessen wir die Gelatineblätter einweichen. Nach leichtem Abkühlen unserer Tkemali-Weinmischung lassen wir die ausgedrückten Gelatineblätter darin aufgehen und füllen die Flüssigkeit in fünf kleine Glasförmchen. Wenn die Mischung schon etwas geliert, geben wir reichlich vom kleingeschnittenen Forellenfilet hinzu und lassen das ganze auskühlen und im Kühlschrank zu einer sturzfähigen Sülze gelieren.

Kurz vor dem Servieren tauchen wir die Förmchen ganz kurz in heißes Wasser und stürzen die Sülze auf einen Teller, den wir dann beliebig garnieren. So einfach ist eine raffinierte und interessante Vorspeise, die sich auch sehr gut als Beilage zu einem sommerlichen Salat eignet oder als attraktiver und überraschender Bestandteil eines georgischen Buffets.

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