Ausgabe 5/03
3. April
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:: 0:0 gegen die Schweiz
:: Hilfsgüter missbraucht
:: Georgische Friedenssoldaten in Deutschland trainiert
:: Nato-Generalsekretär besucht Georgien
:: Neue Grenzkommandantur in Schatili
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Guten Tag,

diesmal wieder aus der georgischen Hauptstadt, in der sich auf den ersten Blick im letzten Vierteljahr nicht allzuviel verändert hat. Nur die Straße zwischen Flughafen und Stadtmitte hat unter dem überaus harten Winter doch recht erheblich gelitten. Das ging beim nächtlichen Transfer schon ganz schön auf die Knochen, viel mehr auf die Stossdämpfer des tapferen Golf, der uns zur Stadtmitte brachte.

Ein etwas makabrer Scherz stimmte mich in einer englischsprachigen Zeitung schon im Flugzeug auf die real existierende Energiekrise in Georgien ein. Demnach soll der amerikanische Präsident seinen georgischen Kollegen intensiv gebeten haben, dieser möge ihm doch vor Beginn der Irak-Offensive für ein oder zwei Tage seinen Engergieminister Mirtschulawa ausleihen. Man brauche dessen Erfahrung bei der Verdunkelung von Hauptstädten......

Da wir beim Thema Airliner sind: der Luftkampf über Tbilissi hat in den letzten Tagen beunruhigende Ausmasse angenommen. Die Germania kämpft mit Airzena erbittert um einen Direktflug von Frankfurt nach Tbilissi, British Airways und Turkish Airlines sind unter heftigen Druck der georgischen zivilen Luftfahrtverwaltung geraten und müssen eventuell ihre Flüge nach Tbilissi einstellen. Da macht es doch wirklich Hoffnung, anzusehen, wie sich der Service beim nationalen Carrier immer weiter in Richtung Sozialismus zurückentwickelt.

Irgendwie im Zusammenhang mit dem internationalen politischen Klima steht das Thema Abchasien. Nach dem Treffen zwischen Putin und Schewardnadse von Sotschi ist Bewegung in die Sache gekommen, diplomatische Beobachter sind sich allerdings nicht einig, ob die grosse Richtung dieser Bewegung noch stimmt. Lesen Sie eine Analyse über die Situation nach dem Sotschi-Gipfel.

Die Nachbarregion Swanetien hat nichts von ihrem archaischen Reiz verloren. Wir wollen dies im zweiten Teil unserer georgischen Landschaftsserie mit einer attraktiven Fotostrecke nachweisen.

In Deutschland haben wir in der letzten Woche die Chance genutzt, Georgiens Mann an der Spree, Konstantin Gabaschwili zu besuchen. Ein erstaunlich undiplomatisches und offenes Gespräch über die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation des Landes kam dabei heraus.

Zwei Geschichten aus der Wirtschaft behandeln Themen, die wir in Georgien News im vergangenen Jahr in der einen oder anderen Weise schon dargestellt haben. Trotzdem, sie sind aktuell, bringen neue Informationen - updates heisst dies im Internet-Zeitalter - und gehören deshalb in diese Ausgabe: Georgiens Weinwirtschaft und ihre Exportchancen und die seit Jahren brennende Frage der Steuerreform. Hat das Parlament jetzt endlich den Mut gefunden, einen sauberen Schnitt im Dickicht der korruptions-freundlichen Steuergesetze vorzunehmen? In der ersten Lesung hat`s geklappt, schaunmermal was draus wird. In Berlin muss sich Kanzler Schröder auch darauf gefasst machen, dass kein Gesetz so aus dem Parlament herauskommt wie es eingebracht wurde. Wozu schliesslich leisten wir uns unsere Abgeordneten? In der Frage der georgischen Steurreform sitzen die grossen Blockierer allerdings nicht im Parlament, Währungsfond und Weltbank gelten als grösstes Hindernis für dringend benötigte Bereinigung der Steuerszene.

Dazu unsere Serien von den Briefmarken und der neuen georgischen Küche. Auf einen Restaurant-Besuch müssen wir diesmal leider verzichten. Irine Epitaschwili, die Kneipentesterin der letzten Wochen, absolviert gerade ein Seminar in Berlin und wird dort - hoffentlich - die eine oder andere Chinkali-freie Kneipe testen. Dafür empfehlen wir Ihnen eine Story in unserer Background-Ecke: Spaghetti a la Kaukasus. Zum Nachkochen daheim kaum geeignet. Dafür lernen wir in dieser Story, was man hierzulande - und andernorts - unter dem Begriff Abkochen versteht.

Guten Appetit, was immer auf Ihrem Speiseplan steht, wünscht Ihnen aus Tbilissi

Rainer Kaufmann

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 :: Spaghetti a la Kaukasus
 :: Hoffnung auf Gegenleistung Georgien und der Irakkrieg
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