Ausgabe 19/03
12. November
Guten Tag aus dem unkontrollierten Tbilissi.

Nahezu zwei Wochen lang haben wir Sie täglich, wenn nicht sogar stündlich über den Fortgang der Ereignisse in Tbilissi nach den Wahlen vom 2. November informiert. Noch ist zu früh für eine endgültige Bewertung der Wahl und ihrer Auswirkungen. Trotzdem versuchen wir in dieser Ausgabe, uns vom Muss der aktuellen Nachrichtengebung zu befreien und etwas hinter die Kulissen dieser Wahl und der nachfolgenden, teilweise aufregenden Tage zu blicken. Eine erstes politisches Resumee finden Sie in unserer Titelstory "Vorwärts: Für ein neues Georgien". Von den Protesten nach der Wahl berichten wir in zwei Artikeln. Einmal zeigen wir Ihnen fotografische Impressionen vom Geschehen vor dem Parlament, zum anderen beschäftigen wir uns mit der Frage, wie in Deutschland darüber berichtet wurde. Später, mit etwas Abstand zum Geschehen, werden wir vor allem diese Frage noch einmal aufwerfen und genauer untersuchen. Unser erster Eindruck - und da sind wir nicht alleine: Da gibt es vieles aufzuarbeiten. Wir werden es tun.

Aufarbeiten wollen wir auch die Geschehnisse nach der Wahl, das Theater um die Auszählung, die Proteste und Demonstrationen und vor allem die Art, wie das alles mediengerecht inszeniert wurde. Das wird ein paar Wochen dauern: Lesen Sie heute den ersten Teil unseres Wahlkrimis der besonderen Art. Natürlich müssen wir uns fragen lassen, was von unseren Vorwahl-Prognosen Bestand hat und was nicht. Das politische Ergebnis kann noch nicht endgültig bewertet werden, wir werden das nachholen, wenn das neue Parlament in seiner Zusammensetzung klar wird. Über den Ablauf der Wahlen allerdings kann man nur eines sagen: Chaos total. Trotzdem gibt es einiges, was jetzt schon Nachdenkenswert erscheint.

Neben den Wahlen sind alle anderen Themen liegen geblieben. Nur eines können wir Ihnen bieten: eine Fotostrecke von Tbilisoba. Wenn schon die Wahlen kaum Appetit auf mehr machen, vielleicht haben Sie Spaß an Tbilisoba, das im nächsten Jahr vermutlich nicht zweimal verschoben wird. Da gibt es nämlich keine Wahlen.

Viele Grüße aus Tbilissi, das nur in europäischen Medien unkontrollierbar ist

Rainer Kaufmann

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