Ausgabe 06/04
15. April
www.zaliko.com

Guten Tag aus Deutschland,

mit der Politik, das zeigen vier unserer heutigen Beiträge, ist es ganz einfach: Große außenpolitische Auftritte, das Einweihen von Denkmälern jeglicher Art und das Zelebrieren machtpolitischer Hahnenkämpfe sind dem Wählervolk allemal leichter zu vermitteln als Gesetzesreformen und seriöses Fortentwickeln des Wirtschaftsstandortes Georgien, sofern man von einem solchen derzeit überhaupt reden kann. Noch immer tut sich die Rosen-Regierung schwer damit, ihre innenpolitischen Reform-Versprechen auch in die Tat umzusetzen. Da kommen dann große, aber ferne Visionen wie der Beitritt zu EU und NATO, mit denen schon Eduard Schewardnadse versuchte, etwas vom Glanz seiner verblichenen politischen Strahlkraft aufzupolieren, wie gerufen. Dass beide Institutionen bei den Gästen aus Georgien zuerst einmal die Erledigung der dringlichsten Hausaufgaben angemahnt haben, geht da leicht unter.

Ebenso ist es mit dem Thema Adscharien, das derzeit die politische Tagesordnung in Tbilissi beherrscht. Muss man Saakaschwilis Osterbotschaft, man solle die schwierige wirtschaftliche Lage für viele nicht aus den Augen verlieren, sich aber zuerst um die staatliche Einheit Georgiens kümmern, gar ernst nehmen? Wird die Wirtschaft nach der Herstellung der staatlichen Einheit Georgiens automatisch aufblühen oder ist es nicht gerade umgekehrt? Könnte nicht eine blühende Wirtschaft in Georgien der Motor sein, mit dem das Land zur staatlichen Einheit gelangen kann? Die Regierung scheint sich mit dieser Prioritäten-Frage noch nicht ernsthaft beschäftigt zu haben. Wir haben Ihnen zu all diesen Themen Hintergrund-Informationen aufbereitet, damit Sie die dramatischen Inszenierungen, mit denen die georgische Politik immer wieder aufwartet, ein bisschen gelassener einordnen - und vielleicht sogar genießen - können.

Zwei Fotostrecken schmücken diese Ausgabe. Einmal längst versprochene Bilder aus dem Nationalpark Bordschomi-Charagauli und eine wirklich seltene Reportage aus dem Kodori-Tal, jenem abgeschiedenen Landstrich hinter den swanetischen Bergen, der in den letzten Jahren immer wieder in die Schlagzeilen der großen Politik geraten war. Das Kodorital ist der einzige Bereich Abchasiens, der von Georgien kontrolliert wird. Anlässlich der Parlamentswahlen war unser Mitarbeiter und Fotograf Goga Tschanadiri im Kodorital, das ansonsten für Journalisten eher geschlossen ist.

Zwei Themen in eigener Sache bieten wir Ihnen noch an. Der Hinweis auf eine Fotoausstellung in Saarbrücken, in der viele Fotos aus der Arbeit von georgien-news gezeigt werden. Und die Information über ein neues Restaurant in Tbilissi. Was wir damit zu tun haben? In diesem Restaurant werden immer wieder einige Rezepte unserer Serie "Neue georgische Küche" präsentiert. Und - versprochen - in Zusammenarbeit mit der Küchenchefin vom "Zandukeli 40" werden wir ab Mai unsere Serie von der neuen georgischen Küche wieder aufnehmen. Sie - und wir - dürfen uns darauf freuen.

Viele Grüße
- diesmal aus Deutschland -

Rainer Kaufmann

Editorial
Neues aus der Redaktion
Background
Das GN-Magazin
 :: GUARDIAN: Georgia on their mind
 :: Polyglotter Kindergarten
 :: Erklärung von Alexander Kartosia
 :: Deutsche Soforthilfe: 12 Millionen EURO
   Background Archiv
Surfbrett
Das GN-Archiv
  Politik
  Wirtschaft
  Firmen-Reportagen
  Interviews/Gespräche
  Kultur
  Religionen in Georgien
  Kommentare
  Reportagen
  Specials
  Reise/Verkehr
  Museen Georgiens
  Kirchen Georgiens
  Neue georgische Küche
  Gesellschaft/Soziales
  Satire/Unterhaltung
  Presseschau
  Briefmarken
  Landschaften
  Archiv nach Ausgaben
Copyright © 2003 ERKA-Verlag E-mail Impressum Kontakt Webmaster