Editorial
Jahresruckblicke erliegen leicht der Gefahr, sich in buchhalterischer
Aufzahlung von Ereignissen zu erschopfen. In einem Internet-Magazin
gibt es dafur ein Archiv, das dem Benutzer jederzeit zur Verfugung
steht. Sie konnen sich in unserem GN-Surfbrett unabhangig von Ruckblicksterminen
bedienen jederzeit und alle Artikel aus den letzten elf Monaten
abrufen.
Deshalb wollen wir uns in dieser ersten Ausgabe des Jahres 2003
auch in ein paar Schwerpunktthemen mit dem vergangenen Jahr in
Georgien beschaftigen. In Ereignisse 2002
wollen wir dem abgelaufenen Jahr eher politisch-analytisch zu
Leibe rucken. Welche Ereignisse - und vor allem welche Entwicklungen
im Hintergrund dieser Ereignisse - sind es denn in diesem an Schlagzeilen
wirklich reichen Jahr, die in der Distanz einiger Jahre noch wert
sind, beachtet zu werden? Ein erster Versuch von GN-Chefredakteur
Rainer Kaufmann, das Jahr 2002 einzuordnen.
Ein Jahr wird nicht nur durch Ereignisse gepragt, es sind auch
die vielen Gesichter, denen man begegnet und die ein Jahr charakterisieren.
Auf unseren Reportagereisen und Streifzugen durch das Land sind
wir vielen Menschen begegnet, prominenten und weniger prominenten.
Erstere finden sich sowieso in den Schlagzeilen und Titelstories
wieder, auch bei uns in www.georgien-news.de. Letzteren ist daher
unser Ruckblick auf das Jahr gewidmet: Gesichter
2002 - ein fotografisches Portrait Georgiens ohne jeden Kommentar.
Vielleicht etwas umfangreich, diese Fotostrecke. Aber in zwei
Wochen stellen wir all diese Fotos ins Archiv, Sie konnen sie
dann jederzeit wieder abrufen, wann immer Sie dem Land in seine
Gesichter schauen wollen.
In Bilder 2002 zeigen wir - ebenfalls
ohne Kommentar - ein paar Momentaufnahmen, die uns wert erscheinen,
noch einmal festgehalten zu werden. Eine vollig subjektive und
vielleicht auch zufallige Auswahl.
Zwei georgische Gesprachspartner versuchen, die Top-Themen des
Jahres 2002 aus ihrer Sicht zu analysieren: Das schwierige Verhaltnis
Georgiens zu Russland und den Wunsch des Landes nach einer NATO-Mitgliedschaft.
Beide Gesprachspartner sind eher hinter den Kulissen tatig: Revaz
Adamia, Georgiens Botschafter bei den Vereinten Nationen,
und Schalwa Pitschchadse, Leiter
der Abteilung Au?enpolitik in der Staatskanzlei Eduard Schewardnadses.
Lesen Sie zum Jahreswechsel interessante Innenansichten georgischer
Chefberater.
Im November hatten wir dem Waisenhaus in Kodschori neue
Glasfenster versprochen. Zusammen mit dem Rotaract-Club von
Tbilissi haben wir unser Versprechen in die Tat umsetzen konnen,
daruber berichtet GN-Mitarbeiterin Irina Epitaschwili.
Dazu - wie immer - ein raffiniertes Rezept
aus unserer neuen georgischen Kuche, ein Restauranttipp
und die schone Winterreportage aus unserer
Weihnachtsausgabe. Aktuelles aus Politik und Wirtschaft finden
Sie in der Backgroundleiste und im
aktualisierten Nachrichtenuberblick. Aber
zwischen den Jahren ist es in Georgien normalerweise sehr ruhig,
die Leute sind vollauf damit beschaftigt, alles gleich zweimal
zu feiern: Weihnachten und Neujahr nach dem neuen und dem alten
Kalender. Glucklich das Land, das sich gleich zweimal Weihnachten
und Sylvester leisten kann.
All unseren Besuchern und Lesern wunschen wir deshalb auch am
2. Januar noch einmal frohliche Weihnachten und einen guten Rutsch
ins neue Jahr, diesmal eben nach dem alten Kalender.
Viele Grusse - diesmal aus dem fruhlingshaft warmen Deutschland
Rainer Kaufmann
Herausgeber und Chefredakteur
Nicht vergessen: die nachste Ausgabe von www.georgien-news.de
gibt es am 15. Januar. Dann stellen wir Ihnen die georgischen
Briefmarken der letzten Jahre vor.
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