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Frankfurter
Allgemeine Zeitung, 28.08.2002, Nr. 199 / Seite 8
Nachhaltig gefährdet
Neben der Natur blühen in Georgien
Korruption und Wilderei
Von Roland Knauer
TIFLIS, im August. Im siebten Stock des heruntergekommenen Gebäudes
des Borschomi-Distriktes in der Republik Georgien residiert der
Gouverneur. Längst funktioniert kein Aufzug mehr, die Treppen
sind flachgetreten. Nur der Schimmelpilz tupft Farbe auf die graubraunen
Wände. Unter dem Parkett kommt der Estrich zum Vorschein. Ähnlich
wie in Borschomi, das einst Sommerresidenz der russischen Zaren
und auch Stalins war, sieht es fast überall in Georgien aus.
Wenn man denn überhaupt in alle Ecken kommt, denn alle paar
Kilometer stoppen Polizisten die Wagen auf den Straßen. Am
besten reicht der Fahrer gleich einige Scheine in der Landeswährung
Lari herüber. Wegen seines geringen Einkommens von umgerechnet
rund 20 Euro im Monat benötigt der Polizist dringend das Geld.
Auch die Investition in den Kontrollposten muß er erst einmal
hereinbekommen.
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Sunday May 12, 2002 Observer Worldview
Nick Paton Walsh in Tbilisi finds
that pipeline protection is a key motive behind a US operation training
Georgia's army to fight terrorists
Captain Kelly Smith's eyes widened with horror as he entered the
control tower. Standing in the ruins of a Georgian army firing range,
he sighed. 'I was hoping to see some electrical equipment here,'
he muttered, amid the debris.
Smith is one of 26 American soldiers who arrived two weeks ago in
Tbilisi, the first of a 150-strong force designed to train and equip
the crumbling Georgian army. Washington and Tbilisi have said Georgia
is under threat from 'terrorists' in the Pankisi Gorge on the border
with war-torn Chechnya. They say the Georgian military needs Western
help to prevent the gorge's terrorists - some reportedly al-Qaeda
- from moving farther inland.
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SZ 28.8.02
"Staatsterrorismus des Kreml"
Georgien wirft Russland Luftangriffe vor und ruft
UN an
Von Tomas Avenarius
Moskau - Nach Berichten über russische Luftangriffe auf das
zu Georgien gehörende Pankisi-Tal hat der georgische Präsident
Eduard Schewardnadse scharfe Kritik an Moskau geübt. Dies sei
ein "Akt der Barbarei". Der georgische UN-Botschafter
Rewaz Adamia sagte, Russlands Vorgehen erinnere "erschreckend
an die Art des Staatsterrorismus, der mit dem Vorgängerstaat
Sowjetunion in Verbindung gebracht wird". Er nannte die Angriffe
eine Verletzung des Völkerrechts und der UN-Charta. Er forderte
den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf, sich mit dem Fall
zu befassen.
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