Natelaschwili zählte auf einer Pressekonferenz 20 Verstösse des Tbilisser Bürgermeisters auf, von denen jeder ausreichen würde, ein Amtsenthebungsverfahren zu eröffnen. Seine Partei werde deshalb auf der ersten Sitzung des neu gewählten Stadtparlaments diese Frage zur Sprache bringen und sich im Vorfeld um Unterstützugn bei anderen Parteien bemühen. Um seinen Antrag auf die Tagesordnung des Stadtparlaments setzen zu können, braucht Natelaschwili zunächst einmal 17 von insgesmat 49 Stimmen, für die Annahme des Impeachments dann 2/3 der Stadtverordneten. Die Labour Partei hat alleine 13 Stimmen und ist angesichts der Ergebnisse der jüngsten Komunalwahlen sicher, dass der Misstrauensantrag gegen den Bürgermeister eine Mehrheit finden wird. Bei den Wahlen hatte die Bürgerunion, die Zodelawa unterstützt, 2,5 % der Stimmen erhalten. Die Bevölkerung unterstütze daher die Labour Partei bei ihrem Bemühen, Tbilissi vom " Dreck des korrupten Schewardnadse-Clans" zu befreien, der Zodelawa decke, erklärte Natelaschwili.

Zodelawa wies alle Anschuldigungen als eine politische Kampagne gegen ihn zurück. Der 46-jährige Zodelawa war 1997 von Schewardnadse als Bürgermeister von Tbilissi eingesetzt worden, zuvor war er Bürgermeister von Poti. Er hatte als erster Politiker eine Verfassungsänderung vorgeschlagen, um Schewardnadses eine dritte Amtszeit als Präsident zu ermöglichen.