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Einen neuen sensationellen Fund vermeldet Professor Dr. David Lordkipanidse
von den paläonthologischen Ausgrabungen in Dmanissi: Am Samstag,
24. August, dem letzten Tag der diesjährigen Ausgrabungsexpedition,
fanden sie erneut einen vormenschlichen Schädel in derselben Schicht,
in der sie 1999 und 2001 insgesamt drei Schädel gefunden hatten,
deren Alter von Fachleuten aus aller Welt übereinstimmend mit 1,7
bis 1,8 Millionen Jahren angegeben wird. Seswa und Mzia, die beiden
Prototypen aus dem Tbilisser Historischen Museum, haben also Familienzuwachs
bekommen. Damit beherbergt Dmanissi nicht nur die ältesten Menschenfunde
des gesamten eurasischen Raumes. Dmanissi gilt als der reichste
Fundort seiner Art außerhalb Afrikas und "nimmt eine Schlüsselstellung
bei der Frage nach der Ausbreitung der frühen Menschen ein",
schreibt das Römisch-germanische Zentralmuseum Mainz bereits 1999
in einem Zwischenbericht zur Untersuchung der beiden damals gefundenen
Hominidenschädel.
Als ein Redaktionsteam von GN am Freitag Nachmittag Prof. Lordkipnaidse
und sein internationales Ausgrabungsteam (Teilnehmer aus Brasilien,
Spanien, Amerika und anderen Ländern) in Dmanissi besuchte, sass
er noch etwas nachdenklich am Rand des Grabungsgeländes: "Das
ist für die Wissenschaft alles sehr interessant, was wir hier ausgraben.
Aber leider können wir in diesem Jahr keinen sensationellen Fund
vorweisen." Einen Tag später schon badete die ganze Expedition
in Sekt, denn am Samstag kam der gewünschte Hammer dieser Saison:
ein weiterer voller Hominidenschädel. Professor Lordkipanidse zu
GN am Telefon: "Wir sind jetzt wirklich reich in Georgien.
Wir haben einen vierten Schädel."
Noch ist zu früh, genaue Angaben über das Fundstück zu machen. Es
muss zunächst in einer Monate dauernden Sisyphus-Arbeit von Sedimenten
und anderen Fremdbestandteilen gereinigt werden, bevor es untersucht
werden kann. Die georgischen Archäologen sind sich aber sicher,
dass sie ihre heute schon einzigartige Familie vormenschlicher Lebewesen
(bisher drei Schädel und zwei Unterkiefer) um ein weiteres Mitglied
erweitern können. Und in den nächsten Jahren soll weitergegraben
werden.
GN wird versuchen, so schnell als möglich Details von dem neuen
sensationellen Fund von Dmanissi zu berichten.
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Zahn gefunden
Reinigung der Fundstücke |