Ausgabe 11/02, 31 Juli Archiv
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Unsichtbare Pipe?
Wie die Pipelines gebaut werden

Bauphase 1:

Zunachst wird der genaue Verlauf der Olpipeline (markiert durch die gestrichelte Linie) festgelegt. Dann erfolgt die Abmessung des Baukorridors. Fur die Olpipeline wird ein 32 m breiter Baukorridor festgelegt, 6 m links der eigentlichen Pipeline und 26 m rechts der Pipeline

Bauphase 2:

Der Oberboden wird abgetragen und am rechten Rand des Baukorridors deponiert. Damit wird der Sicherheitsbereich des Baukorridors markiert, andererseits wird der wertvolle Oberboden aufbewahrt und am Ende der Bauarbeiten wieder auf dem Baukorridor ausgebracht zu werden.

Bauphase 3:

Die Rohren werden angeliefert und neben der geplanten Pipetrasse verschweisst. Die Schweissnahte werden nach internationalen Standards vor der Verlegung mit Rontgenaufnahmen, Ultraschall und magnetischen Methoden uberpruft.

Bauphase 4:

Die Rohren sind mit Korrisonsschutz angeliefert worden, wahrend die Schweissnahte und Fittings vor Ort einen zusatzlichen Korrosionsschutz erhalten. Gleichzeitig wird der Graben der Pipeline ausgehoben.

Bauphase 5:

Nach einer abschliessenden Sicherheitsuberprufung wird die Pipeline in den Graben verlegt.

Bauphase 6:

Der Graben der Pipeline wird mit dem zuvor ausgehobenen Material aufgefullt.

Bauphase 7:

Der zwischengelagerte Oberboden wird wieder gleichmassig auf der Flache des Baukorridors verteilt.

Bauphase 8:

Auf dem Baukorridor wird durch Aussaat die ursprungliche Vegetation wieder angesiedelt. Da der grosste Teil der Trasse uber extensiv genutztes Weideland fuhrt, kann der grosste Teil der fur den Pipelinebau verbrauchten Flache wieder der ursprunglichen Nutzung zugefuhrt werden. Lediglich Pumpstationen oder kleinere Kontrollventile bleiben sichtbar. Auf georgischem Territorium sind zwei Pumpstationen und 24 Kontrollventile vorgesehen.

Da nach der Olpipeline auch die paralell verlaufende Gastpipeline verlegt wird, wiederholt sich derselbe Vorgang spiegelmassig auf der anderen Seite des Baukorridors. Zunachst ist ein 32 Meter breiter Arbeitskorridor fur die Olpipeline vorgesehen, dann ein ebenso breitere Arbeitskorridor fur die Gaspipeline. Am Ende nach der Rekultivierung werden fur beide Pipelines ein Korridor von je 8 Metern eingeschrankt nutzbar, der Rest steht den Besitzern oder fruheren Nutzern uneingeschrankt zur Verfugung.

Die Pipelinebauer haben sieben okologische Problembereiche aufgefuhrt:

- die Walder in der Umgebung von Tetrizkaro mit einer wertvollen Flora und Fauna, insbesondere dem Braunbaren;
- das Bedeni-Plateau mit seinen wertvollen Wiesen;
- den Berg Taukweli, wo die endemische Art des grauen Waldhuhns wohnt;
- das Nariani Tal und die Ktsia Weideflachen, wo ebenfalls seltene Spezies vorkommen und die Wandervogel als vorubergehende Heimat dienen;
- den Tzrazkaro-Pas mit wertvollen alpinen Wiesen;
- die Walder von Zichisdschari und Sakire mit vielen bedrohten Spezies;
- die Flussubergange von Kura und Potschkowi.

In Georgien sind insgesamt 6 Flussuberquerungen vorgesehen, je zweimal die Kura und der Potschkowi, je einmal die Flusse Algeti und Ktsia.

Fur alle okologisch sensiblen Bereiche haben die Pipelinebauer den interessierten Verbanden ausfuhrliche Schutz- und Ausgleichsmassnahmen vorgeschlagen. So soll zum Beispiel pro 100 gefallten Baumen 150 standorttypische Neupflanzungen vorgenommen werden. Wahrend der Bauphase sollen vor allem seltene und bedrohte Tierarten besonders beobachtet werden, um rechtzeitig weitere Massnahmen zu deren Schutz treffen zu konnen. Ausserdem wurden Vereinbarungen getroffen, um wertvolle Kulturguter am Rande der Trasse zu schutzen oder Verhaltensmasregeln, sollten die Pipelinebauer beim Aufgraben auf kulturhistorisch wertvolle Funde stossen.

Das Bauprojekt wird sowohl von internationalen Sicherheitsprufern als auch von einer Gruppe von Wissenschaftlern der georgischen Akademie fur Wissenschaften begleitet und uberwacht. In jedem Bezirk haben die Pipelinebauer eine Art Burgerburo eingerichtet, bei dem sich die betroffenen Grundstuckseigner und auch andere Burger melden konnen, wenn sie Fragen oder Beschwerden zum Pipelinebau vorzubringen haben.


































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