Ausgabe 01/04
21. Januar
Erste Ermittlungen gegen Schewardnadse-Vertraute

Der Generalstaatsanwalt hat erste Ermittlungen gegen frühere hochrangige Beamte und Vertraute von Eduard Schewardnadse eingeleitet. So sehen sich u.a. der Präsident der Kontrollkammer, Sulkhan Molashvili, der frühere Energieminister David Mirtschulava und der ehemalige Gouverneur von Nieder-Kartli, Levan Mamaladze, einem Ermittlungsverfahren wegen Veruntreuung und anderer Delikte gegenüber. Mamaladze hat sich mit seiner Familie sofort nach der "Rosen-Revolution" nach Moskau abgesetzt, wo er angibt, zunächst einmal die Jahre Jura studieren zu wollen. Mamaladze wird unter anderem die Unterschlagung von 27 Kilogramm Gold vorgeworfen. Mamaladze erklärte in Moskau, mit dieser Entwicklung gerechnet zu haben, deshalb habe er seine Familie rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Der Generalstaatsanwalt forderte Mamaladze auf, sich in Tbilissi einem Verhör zu stellen. Auf die Frage, warum dieses verfahren nicht schon früher eröffnet worden sei, erklärte ein Vertreter der Anklagebehörde, dass man zwar schon länger in dieser Sache ermittelt habe, es aber keinen politischen Willen gegeben habe, den Fall zur Anklage zu bringen. Mamaladze erklärte sich ebenso für unschuldig wie es auch Sulkhan Molashvili und David Mirtshulawa taten.

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