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Ausgabe 15/03
1. Oktober


Zaza Miminoschwili und Surab J. Gaganidse haben schon vor einigen Jahren die Tradition georgischer Musik durchbrochen, ohne sich von ihren Wurzeln zu entfernen. "ADIO" hiess die Jazz-Formation, mit der die beiden einen eher elitären und filigranen Ethno-Jazz aufbereiteten. Das Projekt ist Vergangenheit, einige der ADIO-Musiker sind ausgestiegen, aber Zaza und Surab haben weiter nach ihrem Weg gesucht, die Wurzeln kaukasisch-georgischer Musik mit anderen Musikströmungen zusammenzubringen, ohne sich irgendwelchen Zeitgeist-Trends oder kommerziellen Pop-Moden anzubiedern.

Beide arbeiten mittlerweile in Deutschland als Musiklehrer und Computertechniker und haben dort als Duo "TheShin" ihren Weg und ihr Publikum gefunden. Jetzt kommen sie zurück nach Georgien, um zusammen mit dem Ensemble "Georgika", einem stimmengewaltigen, eher traditionell ausgerichteten Männerchor eine besondere Art musikalischer Heimkehr zu zelebrieren. Ort des Geschehens: Adschara-Music-Hall. Termin: 23. Oktober - ein Datum, das man sich vormerken sollte. Denn die GN-Redaktion hatte bereits die Chance, in eine Probe-CD der neuen Formation "TheShin - Georgika" reinzuhören und kann eine Art von Musik ankündigen, wie man sie in Georgien bislang noch nicht gehört hat.

TheShin - das ist aufregende und anspruchsvolle Musik, eine faszinierende Verschmelzung kaukasischer Kultur mit Jazz, europäischer und orientalischer Musik. Das "TheShin" Erstlingsalbum "Tseruli" wird von deutschen Musikkritikern als ein wahres musikalisches Abenteuer gepriesen, vertrackt, komplex, exotisch, meditativ, von betörender Pracht - Musik aus unermeßlicher Phantasie und nie endender Kreativität. Die Klanggebilde, die die beiden Musiker auftürmen, verbinden lyrische Passagen in zerbrechlicher Schönheit mit rasend schnellen Tonkaskaden und verspielten Rhythmen. Dies ist Weltmusik ohne jeden bemüht ethnischen Beigeschmack, genau das Richtige für jeden, der neue Klangfarben entdecken möchte und ein offenes Ohr für musikalische Überraschungen hat. Die beiden Musiker sind ebenso virtuos wie humorvoll und loten die Möglichkeiten ihrer Instrumente voll aus. "TheShin" ist fest in Traditionen verwurzelt, ohne in Stillstand zu verharren. "TheShin" - ist ein neuer Klang, der es nicht nötig hat, betont avantgardistisch daherzuschreiten.

Bei ihrem Tbilisser Konzert werden neben den Zaza Miminoschwili und Surab J. Gaganidse begleitet von dem Sänger und Percussionisten Mamuka Gaganidse und anderen Freunden aus früheren ADIO-Tagen, dem Drummer Rey Kaschinksy, dem Inder Schankar Lal. Dazu das auch in Europa durch einige bemerkenswerte CD`s und Konzertreisen bekannte Ensemble Georgika, das dem ibero-kaukasischen Klang-Erlebnis seine georgische Originalität verleiht. In dieser großen Besetzung bietet das TheShin-Konzert am 23.10. eine Art Welturaufführung.

Pressestimmen aus Deutschland:

Einmal gehen sie von einem georgischen Tanz aus, Tseruli genannt, den die georgischen Männer auf Fußspitzen zu tanzen pflegen, und verweben ihn dann in ein dichtes, eng aufeinander bezogenes Klanggebilde, das doch immer klar und durchsichtig bleibt. So wie der Gitarrist Zaza Miminoschwili zwischen akustischen und elektrisch verstärkten Klängen wechselt, changiert die Musik auch laufend zwischen lyrischen, fast zerbrechlichen Passagen und den schnellen Baßläufen von Zurab J. Gagnidze.
Mark Siemons, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 31. Mai 1996

Das Programm, . . . zeigte eindrucksvoll wie stark die Musiker die Jazz-Geschichte und auch den modernen Jazz verinnerlicht haben. Diese Erfahrung, verschmolzen mit dem kulturellen Hintergrund ihres Heimatlandes, ergab ein Jazz-Erlebnis der besonderen Art. Fernab von dem so oft schmerzhaft überstrapazierten Weltmusik-Etikett kehrten sie bei ihrer Performance sozusagen ihr Innerstes nach außen. In einer Zeit der Kommerzialisierung gab "Duo Shin" der Musik ihre Bedeutung und Bestimmung zurück: Musik, die die Herzen der Menschen berührt, Musik mit Seele.
Rhein-Neckar-Zeitung vom 31. März 1998

An den musikalischen Schnittpunkten, an den Reibeflächen von Orient und Okzident entzündet sich die musikalische Phantasie, entwickeln sich komplexe klangrhythmische Strukturen.
Leipziger Volkszeitung vom 26. Mai 1998























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