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Ausgabe 12/03
13. August


Schindisi liegt hoch uber Tbilissi und hoch uber dem Mtazminda. Wenn man in der beliebten Sommerfrische nahe von Tbilissi ist, kann man auf den Fernsehturm herabblicken und auf die Teile der Stadt. Von hier aus gehts uber Kodschori nach Betania oder Zchneti und Manglisi, eine schone Mittelgebirgslandschaft schliesst sich an.

Schinidisi, rund 20 Autominuten von der Stadtmitte Tbilissis entfernt, war schon immer ein beliebter Ausflugsort mit Gastronomie. Viele Hauptstadter, so erfahren wir, sind schon zur Sowjetzeit hier hoch gekommen, um beispielsweise die besonders beliebten Chinkali zu essen.

Mittlerweile ist Schindisi als aufstrebender Platz fur Sommerhauser und Datschen der neuen georgischen Mittel- und Oberschicht bekannt, kein Wunder dass ob dieser gestiegenen Nachfrage die Gastronomie mit einem au?erordentlichen Investment folgte. "Landhaus" heisst der gro?e, neu erbaute Komplex, der direkt an der Stra?e nach Kodschori liegt.

Er beherbert gleich eine ganze Reihe von Betrieben:

Restaurant
Bierbar
Fitness-Center
Backerei und Supermarkt
Hotel mit Konferenzraum (im Bau)

Ein stattlicher Komplex ist da entstanden oder noch im Entstehen, die Investoren sind Auslander hei?t es, mehr wollten die Geschaftsfuhrer zum Hintergrund ihrer Gesellschaft nicht sagen. Das ist normal in Georgien und sollte zu keinen besonderen Interpretationen fuhren. Ein Blick auf die Speisekarte, die als eines der wenigen Restaurants in der georgischen Hauptstadt aserische Kuche anbietet, lasst vermuten, woher die auslandischen Geldgeber fur diese Gastro-Burg kommen.

Der Restaurantbereich bietet Platze fur ein paar Hundert Leute. Im gro?en Innensaal konnen alleine 200 Menschen verkostigt werden, ein beliebter Platz, sagen die Manager, fur Hochzeiten und Bankette. Und sie sagen, dass alle Gro?en der georgischen Gesellschaft bereits hier gewesen seien mit Ausnahme des Staatsprasidenten. Wer die Phalanx der Limousinen sieht, die normalerweise vor dem Landhaus parkt, kann das nachvollziehen, wenngleich es falsch ware, den Platz als einen Zufluchtsort der Superreichen zu bezeichnen. Das Publikum ist sehr gemischt, die Preise der umfangreichen Speisekarte durchaus im

Rahmen dessen, was auch ein mittelstandischer Normalverdiener im Angestellenbereich berappen kann. Mit 10 bis 15 Lari kann man satt werden - wer will, kann naturlich mehr ausgeben - und dies zu durchaus bemerkenswerten Qualitaten. Jedenfalls sind alle Speisen, die wir probierten, empfehlenswert. Spitzenpreise fanden wir eine Fischplatte (35 GEL), von der aber gut drei Personen satt werden konnen. Die meisten Vorspeisen liegen bei 3 - 7 GEL, hauptspeisen bei 5 - 10 GEL, von ein paar Ausnahmen nach oben abgesehen.

Von der georgischen Palette sind zu erwahnen das Huhn in Brombeersauce oder die Auberginen mit Walnussen, die uns hier oben besonders schmeckten, wie auch der Tomaten-Gurken-Salat in Walnuss-Dressing. Naturlich haben wir aserisches probiert: Lulle Kebab,

Kartoffel-Kebab, Mariniertes und gegrilltes Rindfleisch und gegrillte Tomaten und Auberginen. Das war alles in Ordnung, wobei vor allem der Preis uberzeugte: 15 GEL fur zwei Personen, reichlich fur ein normales Essen, ohne Getrank naturlich. Die Getrankepreise sind ebenfalls im Rahmen, Flaschenweine in der Regel fur 7 bis 15 GEL, wers bodenstandiger mag, dem sein ein trockener und durchaus passabler kachetischer Landwein empfohlen: 4 GEL fur 1,5 Liter, wenn das nicht ein wettbewerbsfahiger Preis ist.

Im Sommer recht angenehm und beliebt sind die beiden Freiluftterrassen vor dem Restaurant und der schmucke Innenhof, auf dem sich uberwiegend junges Publikum trifft. Ein Platz zum gesehen werden und naturlich auch zum Zuschauen, wenn georgische Zelebritaten ihren PS-Kutschen entsteigen und ins Restaurant entschwinden. Manch ein Defilee, das wir beobachten durften, hatte durchaus filmreifes Niveau.

Direkt neben dem Restaurant liegt der Fitnessbereich, ein schones Hallenbad mit Bar, Sonnenterrasse, Saune und Fitnessraum - Eintritt 7 GEL pro Stunde. Am anderen Ende des Komplexes befindet sich eine Backerei, ein Supermarkt und die aserische Kuche. Hier entsteht noch ein kleines Coupee. Hinter dem Restaurant-Komplex wird gerade ein Hotel fertiggestellt, das mit 34 Zimmern recht anstandig ausgelegt ist. Das Hotel bekommt einen Konferenzraum und wird damit durchaus eine interessante Alternativen zu den gro?en Konferenzhotels in der Schwule der georgischen Hauptstadt.











































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