Der Beluga kommt in Georgien meist gekocht mit Zitrone oder mariniert auf den Tisch. In unserem Sylvester-Rezept verwandelt er sich zu einer feinen Roulade, die frisch zubereitet und damit halbwarm oder am Tag zuvor und daher kalt gereicht werden kann. Wem der Preis für die Lachseinlage zu hoch erscheint, kann statt des Edelfischs einen Streifen gut blanchierter Karotten verwenden. Aus optischen Gründen sollte die Roulade auf alle Fälle einen roten Kern haben. Wir können auch millimeterfein geschnittene Karottenwürfel, die wir in heissem Wasser blanchiert haben, als farblichen Kontrast in die Fischfarce einarbeiten.

Die Zubereitung der Fischfarce ist relativ einfach, nur das Aufwickeln der Roulade erfordert etwas Fingerfertigkeit und gelingt nicht immer auf Anhieb. Vier Hände sind da auf alle Fälle vonnöten. Und wenn es nicht auf Anhieb klappen sollte, nicht verzagen, es ist die Übung, die den Meister macht.

Für zwei Rouladen brauchen wir ein halbes Kilogramm Belugafisch, den wir enthäuten. Das reine Filet schneiden wir in kleine Würfeln, je kleiner, je besser, und stellen es gut gesalzen und gepfeffert für eine Stunde in das Tiefkühlfach des Gefrierschranks. Das Fischfleisch muss gut durchgekühlt sein, um die Temperaturen vor allem im Moulinex-Cutter zu überstehen.

Danach wird das gewürfelte Fischfleisch durch die feine Scheibe des Fleischwolfes getrieben und mit feinem Dill (wir verwenden nur die Blattspitzen, nicht die groben Ästchen) in einem Haushaltscutter (Moulinex oder ähnlich) zu einer feinen Farce verarbeitet wird. Portionsweise giessen wir einen guten Viertelliter süßer Sahne dazu, es kann auch etwas mehr sein.

Auf dem Tisch breiten wir eine ausreichend grosse Fläche (40 x 60 cm) an Haushalts-Plastikfolie aus, die wir mit handwarmer Butter gut anfetten. Darauf legen wir flächendeckend - durchaus in doppelter Lage - blanchierte und gut abgetropfte Spinatblätter, wobei wir auf allen vier Seiten einen guten Rand (etwa 3-5 cm) nicht belegen.

Auf die so vorbereiteten Spinatblätter streichen wir vorsichtig, damit die Spinatblätter nicht verrutschen, die Fischfarce in einer Stärke von einem Zentimeter aus.

Die dünnen Streifen von Lachsfilet (oder gut blanchierte Karotten) wickeln wir in blanchierte Spinatblätter ein und legen sie in die Mitte unserer Fischfarce.

Dann heben wir das Ende der Folie an, lösen die Spinatblätter ab und versuchen eine kompakte Rolle zu formen, die wir in die Haushaltsfolie ganz einwickeln. Das verlangt, wie gesagt, etwas Fingerfertigkeit, deshalb sollten Sie die Beluga-Roulade erst einmal ohne Gäste ausprobieren.

Die Enden der Rolle drücken wir fest an und binden sie mit einer dünnen Schnur fest ab.

Die Rolle befestigen wir an einem Holzstab auf und hängen sie in einen Topf mit kochend heissem Wasser, das dann aber nur noch leicht vor sich hinköcheln soll. Die Garzeit dauert etwa 1,5 - 2 Stunden. Nach dem Herausnehmen lassen wir die Rolle zunächst einmal 20 Minuten ruhen, ehe wir sie vorsichtig aus der Haushaltsfolie auspacken.

Als lauwarme Vorspeise kann sie dann in etwa 2 cm dicke Scheiben geschnitten und mit Toastbrot und etwas Butter serviert werden. Als Hauptgang bietet sich Reis mit einer leichten Fischsahnesauce an. Es passt auch ein frischer Salat dazu.

Wenn sie als kalte Vorspeise gedacht ist, lassen wir die Rolle in der Folie erkalten und wickeln sie erst am nächsten Tag kurz vor dem Servieren auf. Die feinen Tranchen unserer Beluga-Roulade garnieren wir mit Dill, dünnen Paprika-Scheiben, Zitronen oder rotem Kaviar.


Zu diesem raffinierten Fisch passt vorzüglich ein trockener Weisswein oder Sekt. Im GN-Weihnachtsmenue kann sie als zweite Vorspeise eingebaut werden. Die Belugafischrolle ist auch ein ausgezeichneter Mittelpunkt und Blickfang eines kleinen kalten Buffets.

Die GN-Versuchsküche wünscht gutes Gelingen und Prost Neujahr.






































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