In einem Reiseführer aus dem Jahr 2000 steht im Kapitel Altstadt von Tbilissi folgender Absatz: "Das bauliche Umfeld vor der Karawanserei zeigt, daß Tbilissi einiges an atmosphärischem Poten-tial zu bieten hat. Die kleine Straße rechts des alten handelshauses ist war noch in einem unsäg-lichen Zustand, doch zwei Galerien, ein Elfenbein-schnitzer und einige Kneipen vermitteln schon jetzt einen Eindruck, was hier in wenigen Jahren wieder an nostalgischer Altstadtromantik entste-hen könnte."

Die kleine Straße ist die Schardenistraße, sie führt direkt von der Alten Karawanserei, dem städtischen Museum, zum Gorgasaliplatz , von wo aus die Brücke über die Kura zur Metechi-Kirche führt. Im Volksmund wird der Platz Meidan genannt. Noch nicht einmal drei Jahre nach Erscheinen dieses Reiseführers präsentiert sich die Schardenistraße von ihrer besten Seite. Die Fas-saden wurden renoviert, die miesten der Gebäude auch. Galerien gibt es, Kunstschmiede, den Elfenbeinschnitzer, eine Teppichweberei und ein China-Restaurant. Im repräsentativen Neubau am Gorgasali-Platz haben internationale Firmen ihren Sitz. Gelegentlich geht es doch voran in Tbilissi und gelegentlich kann man mit den Ergeb-nissen der Sanierung sogar zufrieden sein. Die Denkmalschützer haben sich in der Schardeni-straße offensichtlich im wesentlichen durchsetzen können.

In dieser Fotostrecke haben wir zusammen-gefasst, was wir bei einem halbstündigen Bummel durch die Schardenistraße vorgefunden haben: Passanten, Kunsthand-werker und eine interes-sante Ausstellung junger Tbilisser Künstler.